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de | fr | en Druckansicht Jahresbericht 20021. Träger der StiftungDie Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk der parlamentarischen Gruppe für Tierversuchsfragen (Öffentlichkeit), der Interpharma (Novartis Pharma AG, F. Hoffmann-La Roche AG, Serono SA) und des Fonds für versuchstierfreie Forschung (Tierschutz). Sie wurde am 18. August 1987 ins Handelsregister eingetragen. Die Mittel für die Unterstützung der Forschung stammen im wesentlichen vom Bundesamt für Veterinärwesen und von der Interpharma. 2. Zweck der StiftungDie Stiftung Forschung 3R bezweckt, die Forschung auf dem Gebiet der Alternativmethoden zu Tierversuchen durch Finanzierung von Forschungsprojekten zu fördern. Sie unterstützt vordringlich Projekte zur Erforschung neuer Methoden oder zur Weiterentwicklung bekannter Methoden (Validierung von Methoden), welche im Sinne der 3 R (Reduce, Refine, Replace / Vermindern, Verbessern, Vermeiden) gegenüber der heutigen Tierversuchspraxis praktisch anwendbare Verbesserungen versprechen. Projekte aus einem weiten Problemkreis werden unterstützt, sofern sie erfolgversprechende Ansätze zeigen, um zu einer Verminderung der Tiere in Tierversuchen oder auch nur der Belastung der Tiere zu führen. Insofern kommen Projekte, die auf den 3R Grundsätzen basieren, aus einem bio-medizinisch multidisziplinären Umfeld in Frage. 3. Geschäftstätigkeit 2002Der Stiftungsrat trat im 16. Geschäftsjahr zweimal, zu je einer halbtägigen Sitzung im April und Dezember, zusammen. Dabei wurden neben den statutarischen Geschäften zum Jahresabschluss 2001 folgende Sachgeschäfte behandelt. An 10 laufende Projekte wurden die Forschungsbeiträge für das Jahr 2002 zugesichert. Dazu wurden 4 neue Projekte genehmigt. Weitere 9 Gesuche wurden abgelehnt. Der Stiftungsrat nahm im Übrigen von der Schlussevaluation des Expertenausschusses betreffend 4 Projekte Kenntnis, die in den Vorjahren abgeschlossen worden waren. Im April wurden sodann durch eine Änderung der Richtlinien administrative Fragen im Zusammenhang mit der Projekteingabe geklärt. Im Dezember durfte der Stiftungsrat Kenntnis nehmen von einem neuen Zahlungsversprechen der Interpharma über den Betrag von 2,4 Mio. Franken. Damit ist, zusammen mit den entsprechenden Beiträgen vom Bundesamt für Veterinärwesen, die Fortführung der Tätigkeit der Stiftung gesichert. Am 4th World Congress on Alternatives and Animal Use in the Life Sciences im August 2002 in New Orleans war die Stiftung durch den wissenschaftlichen Berater vertreten. Im November 2002 wurde die Stiftung Forschung 3R in die nach neuen Statuten in Brüssel nochmals vollzogene Gründung der european consensus-platform for 3R alternatives (ecopa) als Mitglied aufgenommen. Sie ist damit zusammen mit Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Grossbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Spanien, Tschechien (14 Länder) in ein europäisches Netzwerk eingebunden. Die Vereinigung bezweckt, den Informationsaustausch über 3R relevante Projekte zwischen den Ländern zu fördern und gesamteuropäische Anstrengungen oder Koordinationen zu ermöglichen. Der Expertenausschuss hat sich im Verlaufe des Jahres, unterstützt durch den wissenschaftlichen Berater, an zwei Sitzungen vor allem mit der Prüfung von neuen Beitragsgesuchen und der Nachevaluation abgeschlossener Projekte befasst. Der wissenschaftlichen Berater war für die Herausgabe der 3R-Info-Bulletins (als Faltblatt und auf der Internet-site www.forschung3r.ch), für die Redaktion der wissenschaftlichen Kurzberichte in englischer Sprache zur Präsentation der unterstützten Projekte und für die inhaltliche Aktualisierung der Internet-site der Stiftung verantwortlich. In Zusammenarbeit mit der beauftragten Firma Oekosophie GmbH arbeitete er tatkräftig an der Realisierung des Ausbildungsmoduls für 3R Belange via Internet (Modul für Weiterbildung von Fachpersonen, welche Tierversuche durchführen). Ein erheblicher Einsatz galt ferner der Beratung von Gesuchstellern und Projektleitern, dem Einholen der Zwischenberichte, der Evaluation von Projektskizzen sowie der Bearbeitung von Anfragen und Erläuterung von Absagen. An den Vorbereitungsarbeiten, welche zur Gründung von ecopa führten (Statuten, Vorbereitung der Gründungsversammlung), war er massgeblich beteiligt. Schliesslich vertrat er die Stiftung an mehreren Fachtagungen im In- und Ausland. In diesem Jahr wurden 2 Projekte (58/97, 66/99) abgeschlossen. Zusammen mit den bereits in den Vorjahren abgeschlossenen Projekten (1-5/87, 6-15/88, 16/89, 17-20/90, 21-24/91, 25-42/92, 43-44/95, 45-51/96, 53-55/96, 57/97, 59-62/97, 64/97, 65/98, 68/99, 74/00) sind damit 65 von 84 Projekten abgeschlossen. 4. PersonellesIm Jahre 2002 trat Dr. med. vet. Raymond F. Miserez als Vertreter des Bundesamtes für Veterinärwesen aus dem Stiftungsrat und dem Expertenausschuss zurück, weil er innerhalb des Amtes eine neue Aufgabe übernommen hatte. An seine Stelle ist auf Vorschlag des Bundesamtes für Veterinärwesen Frau Ursula Moser, lic. phil. Biologin, in den Stiftungsrat und den Expertenausschuss gewählt worden. Nach Ablauf der Amtsdauer Ende 2002 verzichtete Frau Nationalrätin Stephanie Baumann auf eine Wiederwahl in den Stiftungsrat und Herr Prof. Dr. med. vet. Andreas Steiger auf eine Wiederwahl in den Expertenausschuss. 5. 3R-Info-BulletinBisher wurden die folgenden 3R-INFO-BULLETINS auf Englisch herausgegeben: 6. FinanziellesFür Forschungsbeiträge wurden im Jahre 2002 rund Fr. 502 000.- aufgewendet. Dazu kamen noch Fr. 80 000.- die Realisierung einer Internet-Lösung für die Ausbildung 3R. Projektbegleitung und Information erforderten einen Aufwand von rund Fr. 95 000.- für Verwaltungsaufwand. Projektbegleitung und Information erforderten einen Aufwand von rund Fr. 95 000.- und der Verwaltungsaufwand belief sich auf Fr. 58 000.-. Somit resultiert ein Gesamtaufwand von rund Fr. 735 000.-. Der Forschungsaufwand für die laufenden Projekte (Fr. 472 000.-) liegt damit um rund Fr. 154 000.- unter dem Budget. Dieser Minderbedarf resultiert hauptsächlich deshalb, weil für zwei Projekte Fr. 130 000.- weniger abgerufen wurden, als vorgesehen. Im Übrigen konnte wegen Verzögerungen bei den Schlussberichten der 5% Rückbehalt nicht ausbezahlt werden. Anderseits konnten für ein neues Projekt bereits Fr. 30 000.- eingesetzt werden. Der betriebliche Aufwand für Projektbegleitung, Information und Verwaltung liegt mit insgesamt rund Fr. 153 000.- um Fr. 17 000.- unter dem budgetierten Betrag. Auf der Einnahmenseite bildet das paritätische finanzielle Engagement von Bund und Interpharma die Grundlage für die Tätigkeit der Stiftung. Bund und Interpharma stellten der Stiftung je Fr. 445 000.- zur Verfügung. Den Gesamteinnahmen von rund Fr. 897 000.- (Bund und Interpharma Fr. 890 000.-, Bankzinsertrag Fr. 7 000.-) steht der Gesamtaufwand von Fr. 735 000.- gegenüber. Per Saldo ergibt dies einen Einnahmenüberschuss von rund Fr. 162 000.-. Der Posten nicht verbrauchte Beiträge erhöht sich dadurch von rund Fr. 489 000.- per Ende 2001 auf nun Fr. 651 000.-. Das Budget 2003 sieht für laufende Projekte rund Fr. 707 000.- und für die Unterstützung neuer Projekte maximal Fr. 550 000.- vor. Übersicht über die Beiträge 1987 - 2002Bis Ende 2002 wurden Projekte und andere Unterstützungen mit einem Gesamtbudget von Fr. 11 944 309.86 genehmigt. Die daran bisher ausgerichteten Beiträge erreichen Fr. 10 638 121.31. Bund und Interpharma stellten der Stiftung seit 1987 Fr. 12 616 000.- zur Verfügung. 10-Jahres-Übersicht7. Jahresrechnung
Münsingen, den 18. März 2003 STIFTUNG FORSCHUNG 3R 8. Bericht der Kontrollstelle an den StiftungsratAls Kontrollstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz und Erfolgsrechnung) der Stiftung Forschung 3R für das am 31. Dezember 2002 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz, der Stiftungsurkunde und dem Reglement. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Gümligen-Bern, 12. März 2003 KPMG Fides Peat
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