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3R-Project 36-92
Ersatz tierischer Antikörper durch rekombinante antikörper-präsentierende BakteriophagenSeebeck T. Institut für Allgemeine Mikrobiologie, Universität Bern, Bern Duration: 3 years End of the Project: 1996 Background and Aim Das Projekt hat zum Ziel abzuklären, ob rekombinante Phagenbibliotheken, die das Immunsystem von Säugern repräsentieren, für die Selektion und Produktion von spezifischen Antikörpern geeignet sind, und ob sie damit, zumindest längerfristig, das Tier als Produzent von spezifischen Antikörpern ersetzen könnten. Mit gentechnologischen Methoden können Bakteriophagen hergestellt werden, welche als vermehrbare Antikörper funktionieren. Zumindest theoretisch können grosse Populationen solcher Phagen das gesamte immunologische Repertoire eines Organismus (z.B. einer Maus oder eines Menschen) darstellen. Experimentell wurde bereits nachgewiesen, dass aus einer solchen Population Phagen selektioniert werden können, die als hochspezifische und beliebig vermehrbare Antikörper funktionieren. Nach wie vor offen bleibt aber die Frage, ob diese Methode nur dann funktioniert, wenn bei der Konstruktion der Bibliothek von der cDNA eines bereits mit dem entsprechenden Antigen immunisierten Tieres oder Menschen ausgegangen wird, oder ob eine Bibliothek die Selektionierung von Antikörpern beliebiger Spezifizität erlaubt.
Method and Results Die im Rahmen dieses Projekts erhaltenen Daten führen zu zwei Schlussfolgerungen. 1. Im Prinzip erlauben in-vitro mutagenisierte Bibliotheken von Antikörper- produzierenden Bakteriophagen die Selektion von Antikörpern mit beliebiger Spezifizität. Dies lässt optimistischerweise die Hoffnung zu, dass diese Technologie zumindest mittelfristig den Ersatz von tierischen Antikörpern erlauben wird. 2. Die Arbeiten haben aber auch aufgezeigt, dass der Weg von der theoretischen Möglichkeit über das experimentelle Resultat bis zu einer ausgereiften und vernünftig einfachen und praktikablen Technik noch sehr weit ist. Im heutigen Zeitpunkt ist es nach wie vor wesentlich einfacher, kostengünstiger und schneller, konventionelle monoklonale Antikörper herzustellen. Hier ist auch noch anzufügen, dass mittlerweile die Produktion menschlicher monoklonaler Antikörper grosse Fortschritte gemacht hat.
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