Die Stiftung Forschung 3R bezweckte, die Forschung auf dem Gebiet der Alternativmethoden zu Tierversuchen durch Finanzierung von Forschungsprojekten zu fördern, und setzte sich für die Umsetzung und Verbreitung der 3R-Grundsätze ein. Sie unterstützte vordringlich Projekte zur Erforschung neuer Methoden oder zur Weiterentwicklung bekannter Methoden (Validierung von Methoden), welche im Sinne der 3 R (Replace, Reduce, Refine / Vermeiden, Vermindern, Verbessern) gegenüber der heutigen Tierversuchspraxis Verbesserungen versprachen. Die Forschungsprojekte wurden nach periodisch festgesetzten Schwerpunkten für die Unterstützung ausgewählt.
Die Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk der parlamentarischen Gruppe für Tierversuchsfragen (Öffentlichkeit), der Interpharma (www.interpharma.ch/ueber-interpharma/1490-mitglieder-der-interpharma) und des Fonds für versuchstierfreie Forschung – heute Stiftung Animalfree Research (Tierschutz). Sie bestand von 1987 bis 2018 und stand unter der Aufsicht des Eidgenössischen Departements des Innern.
Der Stiftungsrat setzte sich aus neun Mitgliedern zusammen, nämlich je zwei Vertreterinnen des Parlaments, des Tierschutzes, der Interpharma und des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen sowie einem Vertreter weiterer interessierter Kreise.
Für die Evaluation der vorgeschlagenen Forschungsprojekte und Beitragsgesuche hat der Stiftungsrat einen Expertenausschuss eingesetzt. Diesem gehörten zuletzt 14 Wissenschafter und Wissenschafterinnen von Hochschulen und aus der Industrie an.
Forschung im Bereich Alternativen zum Tierversuch leistet einen wichtigen Beitrag, um Tierversuche durch andere Methoden zu ersetzen. Es geht aber auch darum, Tierversuche im Sinne des Tierschutzes zu verbessern. Die von der Stiftung Forschung 3R unterstützten Forschungsaktivitäten haben mitgeholfen, die Zahl der Tierversuche in der Schweiz wesentlich zu senken, aber auch bessere oder neue Methoden zu entwickeln.
Seit ihrem Bestehen hat die Stiftung von rund 482 eingegangenen Gesuchen um Forschungsbeiträge 146 Projekte unterstützt.
Die Mittel für die Unterstützung der Forschung stammten paritätisch vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen und von der Interpharma. Jährlich standen rund Fr. 600'000.- zur Verfügung.
Gesamtsumme aller Projektunterstützungen | Fr. 19 632 951.45 |
Beiträge Bund | Fr. 11 828 000.00 |
Beiträge Interpharma | Fr. 11 998 000.00 |