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3R-Project 01-87

Verminderung von Tierversuchen in der Tollwut-Diagnostik durch Verbesserung der in vitro Diagnostik-Methoden

Peterhans E.
Institut für Veterinär-Virologie, Universität Bern, Bern

Duration: 2 years End of the Project: 1989

Background and Aim
Die Diagnose "Tollwut" wird beim Tier aufgrund einer Untersuchung von Hirnmaterial aus dem verdächtigen Tier gestellt. Falls die Untersuchung des Hirnmaterials negativ ausfällt, setzt man damit einen Tierversuch an. Mit dem Projekt sollen 2 Ziele erreicht werden:
1. Laboratorien in Entwicklungsländern Antiseren für die Tollwutdiagnostik zur Verfügung stellen (für die Immunfluoreszenzmethode).
2. Abklärung, ob sich der Tollwutnachweis mittels Tierversuch unter Routinebedingungen durch die in der Literatur beschriebenen Zellkulturtechniken ersetzen lässt.

Method and Results
Zum Tollwutnachweis wird heute jungen Mäusen Hirnmaterial des verdächtigen Tieres ins Hirn injiziert. Dieses für das Versuchstier stark belastende Vorgehen sollte durch Versuche an Zellkulturen ersetzt werden. Die bisherigen Resultate haben ergeben, dass die Zellkultur-Methode den Anforderungen vorläufig nicht genügt. Es ist noch mit einer Fehlerrate von 20% zu rechnen, d.h. 20% falsch negative Ergebnisse im Vergleich zum praktisch unfehlbaren Mäuse-Inokulationstest. Die Untersucher sind jedoch zuversichtlich, dass die noch bestehenden Probleme durch methodische Änderungen gelöst werden können.

References
Gerhardt A. (1995), Teilvalidierung einer Zellkulturmethode als Alternative zum Tierversuch für den Nachweis von Tollwutvirus aus Hirnmaterial. (Veterinärmedizinische Dissertation, Universität Bern).